Apr 2010
Tannenbaum ade
25.04.2010
Es ist wirklich nicht einfach über Aktuelles zu schreiben und nebenbei in Erinnerungen zu schwelgen, Fotos zusammen zu stellen, und so weiter. Aber es geht vorwärts. Und so hat nun auch mein einzigartiger Kater Jojo seinen Platz auf dieser Seite. Jetzt fehlen noch ein paar Fotos. Wobei er da entweder überlegen in die Kamera blickt, schläft - in allen möglichen und unmöglichen Positionen - oder meine Topfpflanzen malträtiert. Das war im ersten Monat, als er noch im Haus bleiben musste. Und irgendwie brauchte er eine Beschäftigung. Und die meisten meiner Pflanzen ertrugen viel. Anders als die Vorhänge, die im Falle dass zerschlissen bleiben. Wobei letztere natürlich auch daran glauben mussten. Nur bemerkte ich das erst einige Monate darauf, beim Bügeln. Und da war es zu spät zum Schimpfen.
Es gab immer wieder Zeiten, da dachte ich über eine neue Katze nach. Aber so wie es aussieht, ist mein Katzenherz besetzt. Bs auf weiteres oder für immer? Und zudem hat es hier in der Stadt zu viel Verkehr. Und eine Wohnungskatze - nein, das geht nicht. Katzen gehören nach draussen, auf die Wiese, in den Wald und dort Mäuse fangen und sie nach Hause bringen.
Im Moment vermisse ich sogar das morgendliche Mäuseeinfangen, -aufputzen und -einsammeln. Und das will was heissen.
Endlich mal ein schönes und warmes Wochenende. Schon als ich am Freitag gegen Abend einkaufen ging, roch es eindeutig nach Frühling.
Also wird es Zeit, den Sims vor dem Wohnzimmerfenster zu putzen, so dass man wieder draussen sitzen kann. Nächste Wochenende dann. Im Moment reicht es, das Fenster zu öffnen und den Sessel so zu stellen, dass ich meine Füsse auf die Fensterbank legen kann. Und dann ein Buch lesen oder einfach nur die Sonne geniessen.
Hinter den Häuser Nr. 5 und 7 hat es eine Art „Terrasse“. Wobei die Bezeichnung Terrasse auch in Anführungszeichen etwas gar beschönigend ist für die Betonfläche zwischen den beiden Häusern und den Garagen. Aber es ist scheint‘s recht ruhig, meinen die Ohren meines Nachbarn. Und so hat genug Platz für Tische, Stühle und Sonnenschirme, und Topfpflanzen. Das Praktische ist - sofern man im Parterre wohnt -, statt um die Häuser herumzugehen, klettert man einfach aus dem Wohnzimmerfenster.
Und dann muss ich wohl oder über meinen kleinen Tannenbaum entsorgen. Er war ein Geschenk einer Freundin, und stand am 23. Dezember eingetopft und geschmückt auf dem Fenstersims des Schlafzimmers. Das war einer dieser Moment, in denen man die Existenz von Engeln nicht in Frage stellt. Seien es irdische oder himmlische Engel. Engel sind Engel.
Das Bäumchen blieb zehn Tage im Wohnzimmer. Und ich sah schon die nächsten paar Weihnachten vor mir. Jedes Mal wäre das Bäumchen ein Stück gewachsen. Und irgendeinmal hätte ich einen stattlichen Baum. Nicht dass ich Weihnachtsfan bin. Den Geschenkezirkus habe ich vor Längerem aus zeitlichen Gründen abgeschafft. Und auch sonst geht es meistens bescheiden zu und her. Aber ein kleiner Baum ist doch etwas Schönes.
Nur, es sollte wohl nicht sein. Irgendetwas ging schief. Hatte er zu wenig Wasser, als er wieder an die Kälte kam? Jedenfalls begann er Anfang März alle Nadeln zu verlieren. Ein trauriger Anblick.
Aber auch das Entsorgen verschiebe ich auf später. Denn auch wenn es unrealistisch ist, er könnte ja doch noch ... Die Christrose jedenfalls, die an Heiligabend auf der anderen Seite des Hauses auf dem Küchenfenstersims stand, hat sich erholt und wächst munter und wird vielleicht wieder blühen.
Nebenbei: meine Fenstersimse haben es wirklich in sich. Seit Ostern stehen vor der Küche Vergiss-mein-nicht und Stiefmütterchen, glaube ich. Ebenfalls ein Geschenk. Und ein Topf Lavendel, den ich später dazu gekauft habe. Geklaut hat noch niemand etwas. Es sind ja nur Blumen und nicht wie vor zehn Jahren Hanf. Ich wollte das mal ausprobieren. Da wohnte ich aber noch in diesem anständigen Quartier im Westen der Stadt. Wobei das Wort „anständig“ so oder so interpretiert werden kann. Geklaut wurde auf jeden Fall nichts.
Es gab immer wieder Zeiten, da dachte ich über eine neue Katze nach. Aber so wie es aussieht, ist mein Katzenherz besetzt. Bs auf weiteres oder für immer? Und zudem hat es hier in der Stadt zu viel Verkehr. Und eine Wohnungskatze - nein, das geht nicht. Katzen gehören nach draussen, auf die Wiese, in den Wald und dort Mäuse fangen und sie nach Hause bringen.
Im Moment vermisse ich sogar das morgendliche Mäuseeinfangen, -aufputzen und -einsammeln. Und das will was heissen.
Endlich mal ein schönes und warmes Wochenende. Schon als ich am Freitag gegen Abend einkaufen ging, roch es eindeutig nach Frühling.
Also wird es Zeit, den Sims vor dem Wohnzimmerfenster zu putzen, so dass man wieder draussen sitzen kann. Nächste Wochenende dann. Im Moment reicht es, das Fenster zu öffnen und den Sessel so zu stellen, dass ich meine Füsse auf die Fensterbank legen kann. Und dann ein Buch lesen oder einfach nur die Sonne geniessen.
Hinter den Häuser Nr. 5 und 7 hat es eine Art „Terrasse“. Wobei die Bezeichnung Terrasse auch in Anführungszeichen etwas gar beschönigend ist für die Betonfläche zwischen den beiden Häusern und den Garagen. Aber es ist scheint‘s recht ruhig, meinen die Ohren meines Nachbarn. Und so hat genug Platz für Tische, Stühle und Sonnenschirme, und Topfpflanzen. Das Praktische ist - sofern man im Parterre wohnt -, statt um die Häuser herumzugehen, klettert man einfach aus dem Wohnzimmerfenster.
Und dann muss ich wohl oder über meinen kleinen Tannenbaum entsorgen. Er war ein Geschenk einer Freundin, und stand am 23. Dezember eingetopft und geschmückt auf dem Fenstersims des Schlafzimmers. Das war einer dieser Moment, in denen man die Existenz von Engeln nicht in Frage stellt. Seien es irdische oder himmlische Engel. Engel sind Engel.
Das Bäumchen blieb zehn Tage im Wohnzimmer. Und ich sah schon die nächsten paar Weihnachten vor mir. Jedes Mal wäre das Bäumchen ein Stück gewachsen. Und irgendeinmal hätte ich einen stattlichen Baum. Nicht dass ich Weihnachtsfan bin. Den Geschenkezirkus habe ich vor Längerem aus zeitlichen Gründen abgeschafft. Und auch sonst geht es meistens bescheiden zu und her. Aber ein kleiner Baum ist doch etwas Schönes.
Nur, es sollte wohl nicht sein. Irgendetwas ging schief. Hatte er zu wenig Wasser, als er wieder an die Kälte kam? Jedenfalls begann er Anfang März alle Nadeln zu verlieren. Ein trauriger Anblick.
Aber auch das Entsorgen verschiebe ich auf später. Denn auch wenn es unrealistisch ist, er könnte ja doch noch ... Die Christrose jedenfalls, die an Heiligabend auf der anderen Seite des Hauses auf dem Küchenfenstersims stand, hat sich erholt und wächst munter und wird vielleicht wieder blühen.
Nebenbei: meine Fenstersimse haben es wirklich in sich. Seit Ostern stehen vor der Küche Vergiss-mein-nicht und Stiefmütterchen, glaube ich. Ebenfalls ein Geschenk. Und ein Topf Lavendel, den ich später dazu gekauft habe. Geklaut hat noch niemand etwas. Es sind ja nur Blumen und nicht wie vor zehn Jahren Hanf. Ich wollte das mal ausprobieren. Da wohnte ich aber noch in diesem anständigen Quartier im Westen der Stadt. Wobei das Wort „anständig“ so oder so interpretiert werden kann. Geklaut wurde auf jeden Fall nichts.
das zweite Jahr beginnt
17.04.2010
„rote socke“ ist seit einem Jahr online. Wobei die ersten paar Monate nicht viel los war, und ich auch niemandem Bescheid sagte. Somit existierte die Seite in dieser Zeit nicht wirklich.
Mindestens die Hälfte dessen, was ich produzierte, landete im Papierkorb. Kein Wunder, hatte ich doch keine Ahnung, wie das Ganze aussehen sollte. Ich wusste nur, was nicht in Frage kam.
Zu den ästhetischen Problemen kamen auch noch die praktischen. Seit meiner Zeit als Webmaster (wobei das nach mehr tönt, als es war) der Seite fürs Physikanfängerpraktikum sind auch schon ein paar Jahre vergangen. Damals machte man da noch mit dem Netscape-Composer, zum Beispiel. Mein Vorgänger drückte mir Login und Passwort in die Hand und meinte: „Du musst das einfach auf deine Festlatte kopieren.“ und verschwand wieder und liess ich etwas ratlos zurück. Tatsächlich war es keine Hexerei. Und es gab auch kaum mehr zu tun, als die Seite aktuell zu halten und ein bisschen zu verschönern. Wobei ich wieder bei der Ästhetik bin. Und zudem bekam ich eine erste Ahnung davon, wie das alles so aufgebaut ist. Bescheidenes Basiswissen also, das es mir jetzt einfacher macht, den Server zu entrümpeln.
Und letzte Woche habe ich mir endlich eine rotesocke-Mailadresse eingerichtet, und wurde dabei wieder mal mit den Tücken des Alles-schon-bereit konfrontiert. Ich musste nur Namen und Passwort eingeben und schon hatte ich Zugang zu meinem neuen Postfach. Das erschien mir schon etwas verdächtig. Nicht ohne Grund, wie ich bald merkte. Die Sache funktioniert nämlich nur halb - verschicken: ja, empfangen: nein - und damit gar nicht.
Und so widme ich mich lieber wieder dem Kreativen, statt Zeit und Nerven zu investieren in etwas, das eigentlich nicht notwendig ist. Oder gehört es zum guten Ton, mindestens zehn Mail-Adressen zu haben. Für jede Gelegenheit eine? Man denke nur schon mal an all die Passwörter.
Da muss ich an einen guten Freund denken, der seit eh und je auch als mein Steuerberater fungiert. Wir sprachen über die neue Internet-Dienstleistung der Steuerverwaltung. Ich wollte es ausprobieren und habe mich angemeldet. Er meinte dazu nur: „Oh nein, nicht schon wieder ein neues Passwort.“ Und mittlerweile muss ich zugeben, dass das durchaus ein Argument ist. Habe ich doch schon unzählige Male auf „Passwort vergessen“ geklickt.
Passwort-Probleme gab es bei „rote socke“ keine, und es passierte einerseits einiges. Andererseits gab es Zeiten, und es wird sie auch weiterhin geben, da werde ich das Gefühl nicht los, ich käme überhaupt nicht vorwärts.
Fazit des ersten Jahres „rote socke“:
Also schreibt man über das, was einen selber interessiert, über Gedanken (ohne allzu privat zu werden), Erinnerungen, und über all das, was das Leben sonst noch zu bieten hat. Hauptsache, man langweilt sich selber nicht.
P.S. „Flaschenpost“, wäre das nicht ein Titel? Oder könnte man das falsch verstehen?
Mindestens die Hälfte dessen, was ich produzierte, landete im Papierkorb. Kein Wunder, hatte ich doch keine Ahnung, wie das Ganze aussehen sollte. Ich wusste nur, was nicht in Frage kam.
Zu den ästhetischen Problemen kamen auch noch die praktischen. Seit meiner Zeit als Webmaster (wobei das nach mehr tönt, als es war) der Seite fürs Physikanfängerpraktikum sind auch schon ein paar Jahre vergangen. Damals machte man da noch mit dem Netscape-Composer, zum Beispiel. Mein Vorgänger drückte mir Login und Passwort in die Hand und meinte: „Du musst das einfach auf deine Festlatte kopieren.“ und verschwand wieder und liess ich etwas ratlos zurück. Tatsächlich war es keine Hexerei. Und es gab auch kaum mehr zu tun, als die Seite aktuell zu halten und ein bisschen zu verschönern. Wobei ich wieder bei der Ästhetik bin. Und zudem bekam ich eine erste Ahnung davon, wie das alles so aufgebaut ist. Bescheidenes Basiswissen also, das es mir jetzt einfacher macht, den Server zu entrümpeln.
Und letzte Woche habe ich mir endlich eine rotesocke-Mailadresse eingerichtet, und wurde dabei wieder mal mit den Tücken des Alles-schon-bereit konfrontiert. Ich musste nur Namen und Passwort eingeben und schon hatte ich Zugang zu meinem neuen Postfach. Das erschien mir schon etwas verdächtig. Nicht ohne Grund, wie ich bald merkte. Die Sache funktioniert nämlich nur halb - verschicken: ja, empfangen: nein - und damit gar nicht.
Und so widme ich mich lieber wieder dem Kreativen, statt Zeit und Nerven zu investieren in etwas, das eigentlich nicht notwendig ist. Oder gehört es zum guten Ton, mindestens zehn Mail-Adressen zu haben. Für jede Gelegenheit eine? Man denke nur schon mal an all die Passwörter.
Da muss ich an einen guten Freund denken, der seit eh und je auch als mein Steuerberater fungiert. Wir sprachen über die neue Internet-Dienstleistung der Steuerverwaltung. Ich wollte es ausprobieren und habe mich angemeldet. Er meinte dazu nur: „Oh nein, nicht schon wieder ein neues Passwort.“ Und mittlerweile muss ich zugeben, dass das durchaus ein Argument ist. Habe ich doch schon unzählige Male auf „Passwort vergessen“ geklickt.
Passwort-Probleme gab es bei „rote socke“ keine, und es passierte einerseits einiges. Andererseits gab es Zeiten, und es wird sie auch weiterhin geben, da werde ich das Gefühl nicht los, ich käme überhaupt nicht vorwärts.
Fazit des ersten Jahres „rote socke“:
- Ein Total-Neustart nach dem ersten Pröbeln
- Eine Mahnung (inkl. Androhung von Betreibung und in einem Tonfall, der mir die Haare zu Berge sehen liess) im Februar und somit 315 Tage nach der Fälligkeit. Es war nicht meine Schuld (ich bezahlte die Hostgebühren rechtzeitig) sondern die der Jungs, wobei einer von ihnen seinem Frust freien Lauf liess und mich anpflaumte: „Wieso haben Sie das nicht schon früher gesagt?“ (Weil ich nie ein Mahnung bekam). Ach, ich liebe das.
- Nur ein Bruchteil dessen, was ich mir vornahm, habe ich bisher zustande gebracht - wie ein Blick auf den Entwurf des Inhaltsverzeichnisses zeigte. Es gibt also noch viel zu schreiben, zu scannen, und hin und wieder zu löschen etc.
- Und ein paar Blogs. Wobei mir immer noch nicht ganz klar ist, was das eigentlich ist. Am ehestens kommt es wohl einer modernen Form der Flaschenpost gleich. Statt ins Wasser wirft man den Text ins Web, und vielleicht er kommt irgendwo an oder auch nicht.
Also schreibt man über das, was einen selber interessiert, über Gedanken (ohne allzu privat zu werden), Erinnerungen, und über all das, was das Leben sonst noch zu bieten hat. Hauptsache, man langweilt sich selber nicht.
P.S. „Flaschenpost“, wäre das nicht ein Titel? Oder könnte man das falsch verstehen?
mein oder nicht mein
10.04.2010
Ein Freund, der gerne mit Velo und Fotoapparat unterwegs ist, schickt mir immer wieder mal ein paar seiner Schnappschüsse. So auch vor ein paar Tagen.
„Deine.Kirche“ nannte er dieses Foto. Ob er mich damit ein bisschen aufziehen will? So oder so bringt es mich zum Schmunzeln. Und es erinnert mich an die Zeit vor 15 Jahren. Ich wohnte noch im Studentenhaus, das dann in den Semesterferien renoviert wurde. - U.a. nahm man uns trotz Protestbrief die Badewanne weg. Aber da wir die einzigen waren, die dieses Privileg genossen, war es nur gerecht, dass wir darauf verzichten mussten. Zumindest theoretisch Praktisch war es einfach nur kleinlich.
Während renoviert wurde, mussten alle raus. Und genau während dieser Zeit war ein Platz frei in einer christlichen WG südlich von Bern. Eine durchaus gute Notlösung, fand ich.
Als ich einem Studienkollegen erzählte, wo ich den Sommer verbringen würde, grinste er und spöttelte: „Näher mein Gott zu dir.“ Ich zeigte ihm einen Vogel, und packte Anfang Juli 1995 meine Siebensachen und zog zum zweiten Mal um, seit ich nach Bern kam.
In ein Haus mit Garten, drei Mitbewohnerinnen und einem Gebetsabend pro Woche, gleich gegenüber der nordkoreanischen Botschaft und in der Anflugschneise des Flugplatzes. Wenn ich im Garten sass und ein Flugzeug direkt über unser Haus flog, zog ich jedes mal reflexartig den Kopf ein. Als ich begann, mich daran zu gewöhnen, musste ich wieder gehen, zurück in den badewannelosen Westen. Jetzt wohne ich ein paar Kilometer nördlich der ehemaligen christlichen WG, und die Flugzeuge fliegen um einiges höher, aber immer noch genau über mein Haus. Nur Kopfeinziehen ist nicht mehr nötig.
Und jetzt habe ich anscheinend auch noch eine Kirche, meine, wie Roland meint. Das passt natürlich ganz gut zum Bibelspruch auf der Hauptseite, erweckt aber einen falschen Eindruck. Jedenfalls bei all denen, die mich nicht persönlich kennen und die im März auf meiner Seite gelandet sind und sich anscheinend auch einige der Seiten angesehen haben.
Ich sollte das eigentlich gar nicht wissen. Denn, wie ich mal lang und breit erklärt hatte, wollte ich mir die Webseiten-Statistik ersparen. Weil es doch nur Ärger bringt? Ich meine, besucht niemand die Seite, ist man beleidigt, hat es viele Besucher, kommt einem „Butch Cassidy and the Sundance Kid“ in den Sinn. Die Szene, wo sich der eine beim anderen in vollem Galopp aufs Pferd setzt und sich die Pferde und somit die Spuren trennen. Und dann beobachten die beiden in der Nacht ihre Verfolger und sehen schon bald, dass auf der falschen Spur wieder kehrt machen und da meint Butch: ... Who are those guys? (Mehr gibt es hier.)
Wobei ich anders als Butch nicht genervt bin, sondern erfreut. Ohne das überzubewerten. Man weiss ja, wie das so ist mit Statistiken.
Zurück zu „meiner Kirche“. Ich kenne sie schon lange, aber nur von aussen. Sie liegt leicht erhöht, von ein paar Bäumen umgeben. Schlicht von innen und mit wunderschönen Chorfenster, wie ich dann später entdeckte.
Als ich noch im Westen der Stadt wohnte, spazierte ich sporadisch am Tor vorbei, hinter dem eine breite Treppe zum Haupteingang führt. Ich hätte mir nie träumen lassen, dass ich mal einen Bezug zu ihr haben könnte oder - etwas bescheidener ausgedrückt - anfange, einen Bezug zu ihr zu bekommen.
Als ich Jürg, einer der Pfarrer der Johannes-Kirchgemeinde, im Herbst 2007 kennenlernte, ging es erstmals um Pragmatisches. Ich hatte das Bedürfnis, einiges zu regeln. Und mir schien ein Pfarrer der richtige Ansprechpartner. Nach einer Weile wurde er zu meinem Seelsorger und, wenn ich das sagen darf, auch zu einem Freund. Unsere abendlichen Treffen halten wir alle drei bis vier Wochen in meiner Küche ab. Jürg nennt sie „Nachtgespräche“, und inzwischen haben sie Tradition. Genauso wie die Osterkerzen, die er mir in der Zeit vor Ostern mitbringt. Diese Jahr war es die dritte. Und alle stehen in Reih und Glied auf meinem Holzwurm-Tisch, zweckentfremdet. Denn Kerzen sollte man ja anzünden.
Es scheint, als hätte sich in all den Jahrtausenden nichts geändert, und wir Frauen sind immer noch Sammler und Hüter (ich erspare mir das „innen“) unserer Schätze. Und dazu gehören anscheinend auch Osterkerzen.
„Deine.Kirche“ nannte er dieses Foto. Ob er mich damit ein bisschen aufziehen will? So oder so bringt es mich zum Schmunzeln. Und es erinnert mich an die Zeit vor 15 Jahren. Ich wohnte noch im Studentenhaus, das dann in den Semesterferien renoviert wurde. - U.a. nahm man uns trotz Protestbrief die Badewanne weg. Aber da wir die einzigen waren, die dieses Privileg genossen, war es nur gerecht, dass wir darauf verzichten mussten. Zumindest theoretisch Praktisch war es einfach nur kleinlich.
Während renoviert wurde, mussten alle raus. Und genau während dieser Zeit war ein Platz frei in einer christlichen WG südlich von Bern. Eine durchaus gute Notlösung, fand ich.
Als ich einem Studienkollegen erzählte, wo ich den Sommer verbringen würde, grinste er und spöttelte: „Näher mein Gott zu dir.“ Ich zeigte ihm einen Vogel, und packte Anfang Juli 1995 meine Siebensachen und zog zum zweiten Mal um, seit ich nach Bern kam.
In ein Haus mit Garten, drei Mitbewohnerinnen und einem Gebetsabend pro Woche, gleich gegenüber der nordkoreanischen Botschaft und in der Anflugschneise des Flugplatzes. Wenn ich im Garten sass und ein Flugzeug direkt über unser Haus flog, zog ich jedes mal reflexartig den Kopf ein. Als ich begann, mich daran zu gewöhnen, musste ich wieder gehen, zurück in den badewannelosen Westen. Jetzt wohne ich ein paar Kilometer nördlich der ehemaligen christlichen WG, und die Flugzeuge fliegen um einiges höher, aber immer noch genau über mein Haus. Nur Kopfeinziehen ist nicht mehr nötig.
Und jetzt habe ich anscheinend auch noch eine Kirche, meine, wie Roland meint. Das passt natürlich ganz gut zum Bibelspruch auf der Hauptseite, erweckt aber einen falschen Eindruck. Jedenfalls bei all denen, die mich nicht persönlich kennen und die im März auf meiner Seite gelandet sind und sich anscheinend auch einige der Seiten angesehen haben.
Ich sollte das eigentlich gar nicht wissen. Denn, wie ich mal lang und breit erklärt hatte, wollte ich mir die Webseiten-Statistik ersparen. Weil es doch nur Ärger bringt? Ich meine, besucht niemand die Seite, ist man beleidigt, hat es viele Besucher, kommt einem „Butch Cassidy and the Sundance Kid“ in den Sinn. Die Szene, wo sich der eine beim anderen in vollem Galopp aufs Pferd setzt und sich die Pferde und somit die Spuren trennen. Und dann beobachten die beiden in der Nacht ihre Verfolger und sehen schon bald, dass auf der falschen Spur wieder kehrt machen und da meint Butch: ... Who are those guys? (Mehr gibt es hier.)
Wobei ich anders als Butch nicht genervt bin, sondern erfreut. Ohne das überzubewerten. Man weiss ja, wie das so ist mit Statistiken.
Zurück zu „meiner Kirche“. Ich kenne sie schon lange, aber nur von aussen. Sie liegt leicht erhöht, von ein paar Bäumen umgeben. Schlicht von innen und mit wunderschönen Chorfenster, wie ich dann später entdeckte.
Als ich noch im Westen der Stadt wohnte, spazierte ich sporadisch am Tor vorbei, hinter dem eine breite Treppe zum Haupteingang führt. Ich hätte mir nie träumen lassen, dass ich mal einen Bezug zu ihr haben könnte oder - etwas bescheidener ausgedrückt - anfange, einen Bezug zu ihr zu bekommen.
Als ich Jürg, einer der Pfarrer der Johannes-Kirchgemeinde, im Herbst 2007 kennenlernte, ging es erstmals um Pragmatisches. Ich hatte das Bedürfnis, einiges zu regeln. Und mir schien ein Pfarrer der richtige Ansprechpartner. Nach einer Weile wurde er zu meinem Seelsorger und, wenn ich das sagen darf, auch zu einem Freund. Unsere abendlichen Treffen halten wir alle drei bis vier Wochen in meiner Küche ab. Jürg nennt sie „Nachtgespräche“, und inzwischen haben sie Tradition. Genauso wie die Osterkerzen, die er mir in der Zeit vor Ostern mitbringt. Diese Jahr war es die dritte. Und alle stehen in Reih und Glied auf meinem Holzwurm-Tisch, zweckentfremdet. Denn Kerzen sollte man ja anzünden.
Es scheint, als hätte sich in all den Jahrtausenden nichts geändert, und wir Frauen sind immer noch Sammler und Hüter (ich erspare mir das „innen“) unserer Schätze. Und dazu gehören anscheinend auch Osterkerzen.